Mich ereilt die berühmte Weihnachtsstimmung meist in ganz ungewöhnlichen Momenten. Ich putze zum Beispiel gerade meine Küche oder fahre mit dem Auto, und plötzlich bin ich in diesem atmosphärischen Modus gelandet. Der macht das Herz ziemlich weit. Übrigens passiert das auch im Frühling, für mich sind diese Dinge nicht an Feierlichkeiten gebunden. Zu viel Dekoration und Glitter kann sich dem sogar kontraproduktiv entgegenstellen.
Ein besonderer Abend aber ist der Dreiundzwanzigste, was ein Erbe meiner Kindheit zu sein scheint. Nichts bekommt mich da vor die Tür. An jenem Tag putze ich den Baum meiner Mutter oder bin ganz für mich – und ich meine, über dem Haus meiner Kindheit noch immer diesen Hauch von Geheimnis wahrzunehmen.
Ich ergebe mich jedem Reiz, der meine Gefühlswelt in diesen Tagen herausfordert, bin überhaupt nicht gewappnet gegen rührselige Angriffe. Und ich will auch nichts dagegen tun.
Weihnachtslieder haben Hochsaison. Man wird dauerbeschallt, wohin die Ohren reichen. Allerdings gibt es da auch eines, das ein wenig unkonventioneller daherkommt: „Der letzte Schnee“ von Seiler und Speer.
Als ich es vor Jahren zum ersten Mal hörte, wurde der Kloß in meiner Kehle recht groß. Einige Jahre später haben sie es mit einem Orchester neu aufgenommen.
Ihre Worte erzählen von Menschen, die im Weihnachtsrausch den Bedürftigen neben sich nicht bemerken. Die beiden tun dies mit Worten und Tönen, die gleichzeitig sanft wie anklagend daherkommen und zweifellos bewegen. In mir löst das Dankbarkeit aus. Dankbarkeit für ein warmes Heim, das nicht nur vom Ofen, sondern auch von meinen besonderen Menschen gewärmt wird.
Dennoch ist mir bewusst, dass der Mensch abstumpfen kann. Manchmal führt das ganze Wegschauen regelrecht zu einer Genickstarre. Klar, was zu Weihnachten nicht glitzert kann einem schon die Stimmung verderben. Aber lasst uns nicht auf jene vergessen, mit denen es das Leben nicht so gut meint – und dazu zähle ich nicht nur die Menschen. Vielleicht denkt ihr auch an unsere tierischen Begleiter als mehr als den Festtagsbraten.
Wenn sonst nichts geht, dann könnte man wenigstens das eigene Herz aufwärmen. Mit einem Lächeln zum Beispiel. Gebt euer Leuchten ruhig weiter, es hat mehr Bestand als Lichterketten. Ich wünsche euch schöne Feiertage, sprechende Tiere an Heiligabend um Mitternacht – so ihr die Legende kennt – und mystische Raunächte.
Liebe Heidi,
danke für die guten Wünsche! Ich wünsche Dir besinnliche Weihnachtstage.
LG aus Frankfurt
Max
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Danke, Max, auch dir! Herzliche Grüße nach Frankfurt.
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Danke dir, ich kannte es noch nicht. Frohe Weihnachten 🕊️🎄🤍😘
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Danke, auch dir!
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Vielen Dank, liebe Heidi, dir ebenso eine hoffentlich friedvolle Zeit und liebe Grüße, Reiner
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Danke, lieber Reiner! Alles Gute für dich.
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Als ich „der letzte Schnee“ zum ersten Mal gehört habe, hab ich Rotz und Wasser geheult. Und es verliert seinen Charme nie, egal wie oft man es hört, die Augen werden immer wieder feucht.
Ich wünsche ein besinnliches und fröhliches Weihnachtsfest.
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Das ging/geht mir ganz genau so. Das wünsche ich dir auch!
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