Wenn ich mich mit einem Berg an Aufgaben oder Arbeiten konfrontiert sehe, ich weder Anfang noch Ende erkennen kann und mir so der rote Faden fehlt, macht sich in mir Unruhe breit. Viel zu oft weiche ich dann aus – was schade ist, wenn es Dinge betrifft, die ich eigentlich liebe oder zumindest gern mache.
Ist es euch auch schon so ergangen, dass ihr die besten Impulse an Stellen gefunden habt, an denen ihr überhaupt nicht danach gesucht habt?
Ich glaube mich zu erinnern, dass es sich um einen Artikel über Selbstbewusstsein handelte. Es ging darum, wie man es gewinnt, stärkt, aufbaut etc. – den meisten von uns sind derartige Texte der diversen Lebensberater bekannt.
Eine vom Verfasser vorgeschlagene Übung hat mich jedoch sofort angesprochen. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass sie mir schon zigfach untergekommen ist, doch ich glaube an das perfekte Timing im Leben – Augenblicke, in denen die eigene Wahrnehmung dafür geschärft ist, was wichtig sein kann. Er nannte sie die „Zehn-Minuten-Übung.“
Du hast etwas zu erledigen; etwas, das Unbehagen in dir auslöst, wenn du nur daran denkst. Nimm es her und dann widme dich dieser Aufgabe zehn Minuten lang. Du darfst diese Zeitspanne auf keinen Fall überschreiten. Nach zehn Minuten ist Schluss.
Mit ziemlicher Sicherheit wirst du nicht aufhören wollen, also sei streng mit dir!
Irgendwann stellt sich der Effekt ein, dass du dich mehr und mehr auf die Beschäftigung damit freust, dass du es nicht mehr erwarten kannst, dich dafür hinzusetzen und ohne Zeitlimit machen zu dürfen.
Diesen Input koppelte ich an den von meinem lieben Freund, der da meinte, ich solle, wenn ich zum Beispiel an meinen Texten arbeite und den Anfang nicht finde, erst einmal nur die Ordner und die Word-Dokumente mit ihren Titeln erstellen. Vorerst nicht mehr. Das würde für Übersicht sorgen, was der Lust am Arbeiten durchaus zuträglich sein kann.
Es erzeugt nämlich Unbehagen, wenn ich vor einem schier unüberwindbaren Haufen an Chaos sitze; Ideen, Gedankenblitze und kreative Impulse schießen durch meinen Kopf. Bis sie zu Papier gebracht werden – das ist ein Prozess.
Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt, doch dieser fällt leichter, wenn man mit einem aufgeräumten Arbeitsplatz beginnt – und der Aussicht auf „nur zehn Minuten“.

Liebe Heidi,
passend zur Adventszeit,
welche bei mir oft Unruhe statt Besinnlichkeit auslöst,
schreibst Du mir mal wieder etwas ins Herz.
Ich werde das auf jeden Fall üben wollen.
Lieben Gruß zum heutigen Nikolaustag…
von Deinem Pfirsichmädchen
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Das berührt mich sehr! Ganz liebe Grüße zurück an dich!
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Danke, liebe Heidi … für den Zehn-Minuten-Impuls,
wird ausprobiert.
Schöne Adventszeit ⭐️
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Das freut mich sehr! 🙂
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