Gedankensplitter

Sehnsucht nach uns selbst

„Sehnsüchtig grüßt der, der ich bin, den, der ich gerne sein möchte.“ (Soren Kierkegaard)

Wir scheinen uns manchmal nicht erreichen zu können, sind uns selbst fern – abgenabelt von der Selbstliebe. War es einmal so, dass wir uns selbst genügten und das Feedback eines anderen Menschen lediglich als Bereicherung empfanden? Wir sind so abhängig von der Liebe und der Aufmerksamkeit anderer, dass wir uns selbst aus den Augen verlieren, uns nicht die zu sein trauen, die wir sind. Zu groß ist die „Gefahr“, anzuecken oder Schlimmeres zu riskieren, was Verlustängste weckt.

Aber tief in uns schlummert dieser fantastische Wesenskern, den wir Seele nennen, der uns zu Individuen macht und der es uns ermöglicht, alles zu sein – ein großartiges Werkzeug für ein großartiges Modell – das einzige, das es in der Form im ganzen Universum gibt.
Und doch locken so oft die Kirschen in Nachbars Garten, erscheint uns das, was andere ausmacht, schillernder, begehrenswerter, und damit meinen wir nicht nur das Offensichtliche. Wir sind Meister darin, uns selbst kleinzumachen.

Suchen wir uns doch!
Hören wir auf, nach sinnlosen Zielen zu streben, die uns gar nicht entsprechen. Stellen wir uns nur einen Augenblick vor, wir dürften uns in uns selbst verlieben. Schmetterlinge im Bauch zu haben, weil wir uns jeden Morgen aufs Neue begegnen, in dem Gefühl, genug zu sein.
Dadurch würden wir Welten öffnen.





7 Kommentare zu „Sehnsucht nach uns selbst

  1. Pingback: Seelenlandeplatz
  2. Ach Süsse, wie auf den Punkt genau du die Landung triffst. Wie recht du hast und wie einfach es sein kann.

    Danke für diese Erfrischung an diesem Freitag Vormittag 🙂

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