„Heitere Resignation – es gibt nichts Schöneres!“
Marie v. Ebner-Eschenbach
Irgendwann ist man des Kämpfens müde. Man nimmt einen tiefen Atemzug, gewährt Angst, Unsicherheit und Zweifel ihren kurzen Auftritt und entlässt sie dann in Richtung Horizont.
Doch werfen wir mal einen Blick auf das, was dem vorangeht:
Man bemüht sich, versucht, die Dinge zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Am liebsten will man die Zukunft unter die eigene Kontrolle bringen, getrieben von der so menschlichen Angst, dass man sich in einer Welt sicher wähnt, die es vielleicht gar nicht ist.
Man will an etwas glauben, will vertrauen – doch was, wenn sich all die vermeintliche Sicherheit am Ende als unwahr herausstellt? Möglicherweise existiert eine Parallelwelt neben einem und man selbst tappt völlig im Dunkeln. Friedlich lebt man seinen Alltag und dann ist da auf einmal eine Krise, ein persönlicher Schicksalsschlag oder auch nur ein Regenguss, wenn man ein Picknick geplant hatte.
Wir brauchen gar nicht so weit auszuholen. Es muss nicht immer gleich das unberechenbare Schicksal sein: Auch Menschen machen Dinge, die einem nicht gefallen. Aber egal, wie sehr man sich dagegen wehrt, sie werden es weiter tun. Weil es ihr Leben ist, auf das man keinen Einfluss hat.
Und je mehr man grübelt, hadert und kämpft, desto mehr scheinen die Dinge zu entgleiten.
Da gab es Vorstellungen und Erwartungen, aber das sind bloß die eigenen Träume, die nicht zwingend jeder andere mitträumt. Oder er tut es, allerdings in seinem eigenen Tempo, in anderen Bildern oder auf verschiedenen Ebenen.
All das löst sich auf mit diesem einen tiefen Atemzug. Resignation ist so negativ behaftet in unserem Sprachgebrauch. Vielleicht kann man darin jedoch das sanfte Ende eines Kampfes erkennen. Womöglich könnte man es sachte in „Entspannung“ oder „Gelassenheit“ umtaufen. Und was, wenn wir dann noch einen Schritt weiter gehen, weil wir sehen, dass man durch unnötiges Ringen bloß eigene Energie vergeudet? Was, wenn wir mal einfach darüber lachen? Okay, vielleicht auch nur lächeln, aber die absurdesten Situationen beherbergen oft ein komisches Element. Dann haben wir nicht verloren, dann dürfen wir uns seelenruhig zurücklehnen.
Lass deinen Traum in dir ruhig weiterleben und dein Herz daran glauben, aber du kannst – wenn es dir gelingen mag – deinen bisherigen Kampf in einen Eimer Humor tauchen.
Und nicht auf das Atmen vergessen!

Gelassenheit oder heitere Resignation sind wunderbare Mittel, in dieser manchmal verrückten Welt zu bestehen.
Liebe Grüße
Erika
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So ist es, liebe Erika!
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