Beauty&Wellness

Minimalismus in der Kosmetik

Für Kosmetik gibt man in der Regel gar nicht so wenig Geld aus. Biozertifizierte Naturprodukte sind teuer. Man bezahlt die hochwertigen Rohstoffe, die Herstellung, die Verpackung und den Versand. Nur gilt es etwas zu beachten, was einem vielleicht gar nicht bewusst ist: Zu viele Inhaltsstoffe auf einmal, selbst wenn sie „bio“ sind, können die Haut irritieren.
Mich hat vor einiger Zeit eine Sehnsucht nach Schlichtheit ergriffen. Ich überlegte, was ich meiner Haut Gutes tun könnte, ohne sämtliche Tuben und Tiegel der nächsten Drogerie aufkaufen zu müssen.
Theoretisch ist es möglich, auf Kosmetik aus dem Handel zu verzichten. Erlaubt mir, euch in meinen persönlichen Kosmetiksalon mitzunehmen! 🛀

Da ist zuerst einmal die große Heilquelle Wasser. Egal, ob fließendes oder als Dampf – nichts reinigt natürlicher als das wertvolle Nass. Heißer Dampf dringt noch besser in die Haut ein, wirkt nachweislich antibakteriell, öffnet die Poren, fördert die Durchblutung und löst Schmutz sowie abgestorbene Hautzellen. Eine sogenannte „Gesichtssauna“ kann man bereits mit kleinem Budget erwerben.
Möchtet ihr auf Seife verzichten, dann kann ich euch Wascherde empfehlen. Sie ist günstig und äußerst ergiebig. Die Haut ist danach so weich, dass sich die Behandlung mit weiteren Produkten größtenteils erübrigt.

Zurzeit boomen auch Steinroller aus Halbedelsteinen, mit denen Hals und Gesicht abgerollt werden. Die Steine haben einen kühlenden und abschwellenden Effekt und regen den Lymphfluss an. Die Haut wirkt danach glatter, feiner und straffer. Massagen gelten als eine der ältesten mechanischen Anwendungen, also warum nicht auch im Gesicht? Allerdings möchte ich hier auf die problematische Gewinnung dieser Steine hinweisen – darüber habe ich in einem etwas älteren Post berichtet: https://seelenlandeplatz.blog/2024/11/03/heilsteine-kugelchen-und-die-sterne.
Vielleicht findet ihr Produkte, die ethisch vertretbarer sind.

Ton- oder auch Heilerde sind wahre Wundermittel für die allgemeine Körperpflege. Man kannte sie früher aus dem Reformladen, meistens wurde lediglich die braune angeboten. Heilerde ist ein eiszeitliches Lößprodukt mit einem hohen Anteil an Mineralien. So gesehen hat sie nichts mit der Erde aus dem Garten zu tun, sondern ist als Gesteinspulver zu verstehen. Äußerlich angewendet eignet sie sich wunderbar zur Reinigung der Haut sowie für Gesichtsmasken und Shampoos. Lest vorher allerdings unbedingt auf der Packung nach, ob das Produkt zur ÄUSSEREN oder INNEREN Anwendung geeignet ist!

Es finden sich verschiedene Arten von Heilerde, die ihre ganz individuelle Wirkung entfalten. Besonders hervorzuheben ist die aufquellende und bindende Eigenschaft, wodurch überschüssiges Hautfett, Schadstoffe, toxische Substanzen und ein Zuviel an Säure abtransportiert werden können. Heilerde ist recht günstig zu erstehen und in jedem Reformhaus erhältlich. Vor allem kommt man eine ganze Weile damit aus. Die Anwendung gestaltet sich unkompliziert. Man vermischt einfach das Pulver mit Wasser, bis ein Brei entsteht, mit dem man gut arbeiten kann.
Heilerden unterscheidet man nach Farben. Was ihren Einsatz in der Kosmetik betrifft, sind die gängigsten Arten braune, weiße, rosa, grüne, gelbe, rote, violette und blaue Heilerde. Die jeweilige Wirkung und welche zum individuellen Hauttyp passen, lässt sich jederzeit nachlesen.

Hat man eine besonders trockene oder reifere Haut, kann man im Anschluss an die Reinigung ein hochwertiges Hautöl verwenden. Ich bevorzuge die Produkte von „Less“. Mir gefällt die Mischung verschiedener Öle und deren minimalistischer Ansatz, was Hautpflege betrifft. Wen es interessiert, der klickt rein: https://less.de.
Ich weise darauf hin, dass ich nicht für Werbezwecke gesponsert werde. Dies ist mein ganz persönlicher Tipp, ohne Bezahlung oder Gratisprodukte.

Öl ist eine wertvolle und nachhaltige Alternative zu Cremes aus der Tube, weil man täglich nur ein paar Tropfen benötigt, die man mit warmem Wasser vermischt. Dementsprechend lange kommt man damit aus.

Beim Thema Ernährung gehen wir immer mehr in Richtung „cleanes“ Essen. Wenn man den Gedanken weiterverfolgt, ergibt es Sinn, die Haut ebenso zu behandeln – je schlichter, desto besser.
Einfach ausprobieren, kreativ sein … Eure Gesundheit und auch die Geldbörse wird es freuen!

2 Kommentare zu „Minimalismus in der Kosmetik

  1. Der Artikel spricht mir aus der Seele und vieles wie Öle und den Gesichtsroller verwende ich bereits. Heilerde werde ich nun mal ausprobieren. Gute Erfahrungen habe ich auch mit Rosenwasser gemacht. Ein paar Tropfen Calendula-Essenz dazu und schon hat man ein wunderbares Gesichtswasser, das der Haut sehr gut tut.
    Liebe Grüße
    Erika Magdalena

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