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Somatic Yoga

Es ist immer wieder spannend, auf welch unterschiedlichen Wegen Yoga mein Leben kreuzt.

Hat es mich einst in seiner klassischen Ausführung gepackt, habe ich den Pfad immer wieder verlassen, dachte, es sei nicht das Richtige für mich. Dann kehrte ich zurück, weil mich ein Video inspirierte, und auch aus Ehrgeiz, um kurz darauf festzustellen, dass mein Körper sich erneut dagegen wehrt. Krieger, Sonnengruß und Yoga-Flow sind einfach nicht für mich geeignet – bis mir vor einiger Zeit der Begriff „Somatic Yoga“ unterkam.

Es erinnerte mich an die Psychosomatik und so weit davon entfernt lag ich gar nicht.
Ich schaute mir Videos an, las die Erklärung dazu und es hatte tatsächlich viel mit dem Lösen von emotionalen Blockaden über die Körperarbeit zu tun.

Was heißt „somatisch“ überhaupt? Der Begriff leitet sich vom altgriechischen Wort „Soma“ ab, was so viel wie „Körper“ bedeutet.
In diversen Trainingsmethoden bewegt man den Körper in achtsamen, fließenden, langsamen und individuell angepassten Übungen. Man lässt sich vom Gefühl leiten, folgt keinen starren Übungsplänen und über die Grenzen gehenden Krafteinheiten. Darum geht es hier nicht. Das somatische Üben ist nicht leistungsorientiert, man hat keine Lernziele – bis auf das von Wohlgefühl und einem Bewegungsapparat, der sich von strukturellen und emotionalen Blockaden lösen darf. Sieht man sich die Bewegungen an, erinnern sie an die eines Babys, schlängelnd, schaukelnd, kreisend, weich.
Dabei überkam mich der Gedanke, dass man vielleicht an einen Punkt zurückgehen könnte, an dem Bewegung noch ganz natürlich passierte und frei war von Verspannungen jedweder Art.
Ich las davon, dass wir mit somatischem Training eine Art ursprünglicher körperlicher Intelligenz wachrufen können, die im Laufe der Lebensjahre durch Stress und einen nicht optimalen Lebensstil verschüttet sein kann.
Auffallend an den Übungen fand ich, dass sie viel am Becken und dem unteren Rücken ansetzen und die Hüftgelenke eine große Rolle spielen. Es gibt Stellen am menschlichen Körper, die prädestiniert scheinen für das Speichern emotionaler Traumata, und diese Region gehört dazu.

Ich habe mich darauf eingelassen und bin begeistert. Keine Schmerzen nach dem Training, kein Muskelkater, stattdessen das Gefühl, mich erfrischt zu haben.
In einem Artikel stand zu lesen, dass somatisches Training den Blutkreislauf mit Sauerstoff anreichert und so die Faszien „durchspült“.
Ich glaube, so ähnlich fühlte es sich an … 🙂

PS: Ein kleiner Tipp: Macht das somatische Yoga am besten OHNE Matte!

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