Mitgeschöpfe

„Tiere haben ihre Komik und ihre Tragik wie wir. Sie sind voller Ähnlichkeit und Wechselbeziehung. Die Menschen glauben meist, zwischen ihnen und den Tieren sei ein Abgrund. Es ist nur eine Stufe im Rad des Lebens. Denn alle sind wir Kinder einer Einheit. Um die Natur zu erkennen, muss man ihre Geschöpfe verstehen. Um ein Geschöpf zu verstehen, muss man in ihm den Bruder sehen.“ Manfred Kyber

Dieses Zitat hat mir Tränen der Rührung in die Augen getrieben.

Wir Menschen werden nicht müde, den Wert der Natur zu betonen und dass wir uns oft und gerne darin aufhalten sollten; nicht müde zu betonen, dass sie heilsam auf  Körper und Seele wirkt – frische Luft als Medizin. Auch im Hochsensiblenlehrgang wurde uns das nahe gelegt, gilt sie doch als Kraftquelle, um eine Reizüberflutung auszugleichen.
Schon damals habe ich mir die Frage gestellt, ob das bei Bäumen, Wasser und Pflanzen aufhört? Ist es nicht genauso viel „Natur“, wenn ich ein Tier umarme, es streichle und mich emotional mit ihm verbinde? Ich jedenfalls habe es von je als einen Ausflug in die Natur verstanden, wenn ich einem Tier nahe war. Es muss nicht immer das Umarmen eines Baumes oder das Wühlen im Erdreich sein.

Wir sprechen vom All-Eins-Sein, von der Verbundenheit mit allem, was ist. Warum sind Tiere vor dem Gesetz dann nach wie vor eine SACHE?

Der Mensch sucht Zugang zu einem Ort, dem er entspringt, glaubt zu spüren, dass wir alle Teil der Natur sind – und stört sich dann nicht daran, ausgerechnet seine edlen Mitgeschöpfe als Seelengeschwister auszuklammern?
Globaler Umweltschutz UND spirituelle Weiterentwicklung können nur funktionieren, wenn wir die Tiere miteinbeziehen. Lasst uns auf sie aufpassen, sie schützen und lieben. Sie sind uns vielleicht mehr verwandt, als wir ahnen …