Die überwindung des Lebens

Die Überwindung des Todes im Sinne einer Auferstehung ist für uns Menschen nahezu unvorstellbar. Es mangelt ja auch an nachweisbaren, konkreten Fallbeispielen. Gewisse Dinge als Metapher zu erkennen, kann hilfreich sein.

Vielleicht reicht es vorerst einmal, die Angst vor dem Sterben abzulegen und das Thema nicht mehr auf die Tabuliste zu setzen. Etwas, das unausweichlich ist, sollte man ins Leben integrieren. Die Endlichkeit unserer Existenz verleiht ihr ihren wahren Wert.

Ich persönlich halte das Leben für die weit größere Herausforderung.
Worüber schaffen wir es, uns zu erheben?
Es über andere Menschen und Meinungen zu tun – daran scheitern wir schnell. Der Volksmund sagt, dass Bescheidenheit eine Zier ist, ich halte sie für eine Größe. Eine gesunde Portion Demut kann imstande sein, die Schöpferkraft in uns zu entfesseln.
Sich über die eigenen Ängste, Zweifel und inneren Dämonen zu erheben – darin sehe ich unsere Pilgerreise. Eine tagtägliche Herausforderung, mit der man alle Hände voll zu tun hat. Dabei noch ein Ziel, einen Traum im Auge zu behalten, ist eine Meisterleistung.

Wie viele kleine Tode sterben wir eigentlich dabei? Was ist es, das uns weitermachen lässt, während wir dem einen, „endgültigen“, entgegeneilen? Anscheinend glauben wir, hoffen wir, vertrauen wir.

Dem rational denkenden, logisch-analytischen Menschen fehlt etwas. Er verspürt Sehnsucht, hat Visionen und Wünsche.
Ich glaube, in uns existiert ein Ort, der zunächst einmal leer ist, Unantastbar für den Verstand. Diesen Raum wollen wir füllen, mit den unterschiedlichsten Dingen.
Erfüllen wird ihn die Liebe – in ihren unzähligen Ausdrucksformen.