Licht und Farbe

In der dunklen Jahreszeit nehmen Licht und auch Farben einen höheren Stellenwert ein, weil es naturgegeben ein wenig daran mangelt. Im Zuge dessen habe ich eine sehr interessante Veranstaltung zu genau diesem Thema besucht.

Der erste Teil des Abends war den Farben gewidmet. Wir durften an einem spannenden Experiment teilnehmen. Man stellte uns Fragen, und wir sollten die erste Farbe, die uns hierbei durch den Kopf schoss, aufschreiben. Nicht darüber nachdenken, sondern einem ersten Impuls folgen. Angeblich würde die Farbe die Antwort geben.
Ich ging recht unvoreingenommen und relativ erwartungsfrei an die Sache heran, aber doch voller Neugier und Offenheit, wie es eben meiner Natur entspricht. Was soll ich sagen, nicht nur mich ließen die „Antworten“ der Farbe staunend zurück, ich fühlte mich regelrecht durchleuchtet.

Weiter ging es mit der Lichttherapie. Es war stockdunkel im Raum und ein Projektor warf alle Farben des Spektrums inklusive Weiß ins Zimmer. Nebenbei, dass es total entspannend war, als würde man in einer Badewanne liegen und leiser Musik lauschen, entstanden hier erstaunliche Phänomene. Die Öffnung, durch die die Farben kamen, war immer unverändert gleich vom Radius her – und trotzdem nahm man die Farben anders wahr, mal größer, mal wie einen winzigen Punkt. Man hatte uns schon erzählt, manche Farben könnten auch Emotionen auslösen – stimmt! Und dann gäbe es Farben, die man übersehen würde. Das Auge filtert, was es im Augenblick als unwichtig wahrnimmt. Das war spannend.

Ich habe diesen Abend in vollen Zügen genossen – als kleine Ruheoase in hektischen Zeiten.
Abschließen möchte ich mit einem Zitat, das die Farben mir schenkten:

„Wenn ich weniger tue, passiert mehr. Wenn ich nichts tue, passiert ALLES.“