Poesie

Ambivalenz

An der Oberfläche des anderen kratzen
und dann die Wunde durch Pusten heilen.
Einander umarmen
um einen Augenblick später in sachtem Kampf
gegeneinander anzutreten.
Distanz fordern
um sich wieder nach Nähe sehnen zu können.
Einander festhalten
und freilassen.
Sicher voreinander sein
und dabei vor Verlegenheit erröten.

Davon niemals genug haben können.

2 Kommentare zu „Ambivalenz

  1. Ich würde es eher als Schwingen bezeichnen, weniger als Ambivalenz. Letztere hat diesen negativen Beigeschmack. Doch was du beschreibst, empfinde ich als bereichernde Dynamik.

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    1. Der Titel ist bewusst gewählt. Ich würde das Wort nicht ausschließlich negativ besetzen. Natürlich geht es um dieses Schwingen, aber das alleine war mir zu „harmlos“, um dieses Nähe-Distanzspiel zu beschreiben. 😉 Danke dir!

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