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Buchtipp: „DEIN INNERES ZEIGT DIR DEN WEG“

Mit Büchern habe ich die Erfahrung gemacht, dass meistens sie mich finden. Noch dazu zum genau richtigen Zeitpunkt. Oft ist es nur ein Satz, der mich mitnimmt und wie für mich geschrieben scheint. Das reihe ich übrigens auch unter meine kleinen Alltagswunder, von denen ich letztens schrieb. Was ich schon alles aus meinen „Wörterpsychologen“, wie ich die kleinen Lebenshelfer liebevoll nenne, mitgenommen habe, das ich gerade als geistige Nahrung brauchte!

Manchmal denke ich, wenn mir ein neues Buch in den Schoß fällt, ob es mir wohl noch etwas Neues erzählen kann, soviele, wie ich schon gelesen habe? Egal, ob es sich um Ratgeberliteratur aus der Psychologie oder Philosophie handelt oder um einen Roman.

Vor kurzem wurde mir ein Buch empfohlen, von dem ich erstmal das Cover sehr ansprechend fand, was sich dann im Inhalt fortsetzte: „DEIN INNERES ZEIGT DIR DEN WEG – Die geheimnisvolle Sprache der inneren Stimme verstehen lernen“ von Ursula Ines Keil, erschienen im Dielus Verlag 2020.

Natürlich hat man eine Vorstellung, eine Erwartung, wenn man den Buchrückentext liest, in diesem Fall hatten die einzelnen Kapitel dann doch die eine oder andere völlig unerwartete Überraschung für mich parat.

Wir wissen instinktiv, dass es sich lohnt, auf die innere Stimme zu hören, das sogenannte Gehirn im Bauch. Das hat meistens die passenden Pläne für das Leben und den Kompass für die richtige Richtung. Fährt auch mal ein Stoppschild aus, wenn man sich in eine Sackgasse verirrt oder falsch abbiegt. Das einzige Problem ist, dass sie selten laut schreit, sondern eher flüstert, was leider dazu führt, dass wir sie in dieser lauten Welt überhören. Meditation und bewusstes Atmen können hier Abhilfe schaffen, das Abtauchen in seine innere Welt kann eine spannende Reise sein. Sehr oft auch eine erhellende. Die Sprache der inneren Stimme ist eine bildhafte, deren Intensität uns oft verstört, klare Ansagen wie in einer Gebrauchsanweisung gibts hier nicht. Darauf muss man sich schon mit Ruhe und Offenheit einlassen können.

Abgesehen davon fanden sich in diesem Buch zwei für mich sehr spannende Kapitel, eines davon handelt von der Polarität und die urteilsfreie (!) Annahme dieser. Wir Menschen neigen dazu, aufgrund der Gegensätze viel zu sehr zu bewerten und krampfhaft einem Pol nachzujagen. Fast noch mehr Energieaufwand kostet es, den anderen auszublenden. Wahren Ausgleich und inneren Frieden finden wir jedoch nur in der Akzeptanz beider. Das zweite Thema, das ich aus der Perspektive der Autorin spannend fand, behandelt die Sexualität. Aber nicht in Bezug auf die Körperlichkeit, das natürlich auch, aber vor allem, wofür die menschliche Sexualität alles steht und von uns erstmal gar nicht damit in Zusammenhang gebracht wird: unsere Abenteuerlust, Verspieltheit, Kreativität, ja, unsere ganze Lebenskraft, das Ausleben unserer Begabungen speist sich aus ihr. Es ist schade, dass die sexuelle Energie in der breiten Masse auf die (körperliche) Lustbefriedigung reduziert wird, ist sie doch soviel mehr als das. Es ist die uns innewohnende Schöpferkraft, kreativ und wild, die uns zu unseren höheren Zielen führen will.

Ich will nichts vorwegnehmen – aber ein Blick in das Buch lohnt sich! Ich konnte viele Inputs für mich mitnehmen, die so manchen Knopf im Hirn (dem im Kopf diesmal) lösten. Nachhaltig lösten, nicht nur für den Moment, indem man es liest und es beim Zuschlagen schon wieder ins Unterbewusstsein verschoben hat.

Ich fand es ganz interessant, dieses Buch, das der zarten inneren Stimme ein Mikrofon in die Hand drückt…

Bildquelle: Dielus Edition Verlag

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