Ich mag Filme mit einem etwas sperrigen Charme, mit liebenswert schrägen Charakteren und ganz viel Seele. „Ein Geschenk der Götter“ von Oliver Haffner aus dem Jahr 2014 gehört dazu.
Der preisgekrönte Film ist ein Ensemblestück, in dem eine diplomierte Schauspielerin ihr Engagement am Stadttheater verliert und in weiterer Folge mit einer Gruppe Langzeitarbeitsloser das Stück „Antigone“ einstudiert. Die Frauen und Männer, die sich eigentlich auf einen Computerkurs eingestellt hatten, sind zunächst vor den Kopf gestoßen und reagieren abweisend und überfordert (Analphabetismus ist immer noch Thema!), und es ist unglaublich schön zu beobachten, was das Schauspieltraining in jedem auslöst und es ihnen schließlich menschlich wie künstlerisch Flügel verleiht. Auch der Trainerin selbst …