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Greta Thunberg

Mittlerweile kennt sie ja fast jeder, der auch nur irgendwie das Tagesgeschehen verfolgt. Greta Thunberg, die 15jährige Schwedin, die sich aufmachte, um durch einen Schulstreik auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. „Es sei ihr nicht genug, was die Politiker machen“. Welch ein kluges, mutiges junges Mädchen! Ich ziehe den Hut vor ihr.
Wie schnell sind wir da mit Vorurteilen über die nachfolgende Generation, da hat sich nicht viel geändert unseren Vorgängern gegenüber, „die Jugend von heute“ wird oft mit einem Stoßseufzer gen Himmel ausgesprochen. Wird sie doch gerne als smartphoneverdummende oder emotional verrohende hingestellt, was in manchen Fällen sicher auch zutrifft. Jedoch – und davon bin ich überzeugt!- bringt jede Generation ihre Helden und Heldinnen hervor, werden die Menschen nicht müde, doch über den Tellerrand zu schauen. Es gibt sie, die sich Gedanken machen über ihren Planeten, über ihre Mitmenschen und nicht einfach nur auf Parkbänken herumlümmeln oder sich in Clubs betrinken.

Diejenigen Altvorderen, die die Jugend immer mit gerümpfter Nase beobachten und in ihren verstaubten Traditionen festkleben, die sollen sich Gretas Geschichte genauer ansehen. Greta hat eine Rede auf der Klimakonferenz in Kattowitz gehalten. Seit August schwänzt sie jeden Freitag die Schule, um sich vor dem Parlament in Stockholm für das Klima einzusetzen. Ich zitiere sie aus ihrer Rede: „Im Jahr 2078 werde ich meinen 75. Geburtstag feiern. Wenn ich Kinder haben werde, werden sie vielleicht diesen Tag mit mir verbringen. Vielleicht werden sie mich nach euch fragen. Vielleicht werden sie fragen, warum ihr nichts gemacht habt, als es noch Zeit zum Handeln gab. Ihr sagt, dass ihr eure Kinder über alles liebt. Und trotzdem stehlt ihr ihnen ihre Zukunft, direkt vor ihren Augen. Ihr seid nicht einmal erwachsen genug, die Wahrheit zu sagen. Sogar diese Bürde überlasst ihr uns Kindern. Aber mir ist es egal, ob ich beliebt bin.“ Ich hatte Gänsehaut beim Lesen. Solche Menschen braucht die Welt. Keine Geldanhäufer und Machthungrige, nein, solche Gretas.

Immer mehr Jugendliche machen es ihr nach und schwänzen auch am Freitag die Schule. Ja, es wird Mitläufer geben, die einfach die Gunst der Stunde nutzen, um zu faulenzen, aber ganz vielen wird sie Inspiration sein. Über sie wird man sich auch noch später erzählen. Die Mitläufer, die Ducker, die Konfrontationsscheuen, die hat die Welt schnell vergessen, die hinterlassen keine wertvollen Fußabdrücke. Die kleine Greta, diese Heldin ihrer Zeit, die schon.

Man kann nicht genug über Menschen wie sie schreiben, weitererzählen, ihr eine Bühne geben, auf jedem einzelnen Medium, das uns zur Verfügung steht. Weil wirs ihnen auch schuldig sind! Es ist das Mindeste, weil die vorigen Generationen diese Kinder zur Schadensbegrenzung gezwungen haben.

Greta, ich verneig mich vor dir!

(Fotoquelle: TT News Agency)

 

2 Kommentare zu „Greta Thunberg

  1. Ich bewundere das Engagement der Jugendlichen, trotz mahnender Briefe des Kultusministeriums an die Schulen, bloß kein Schwänzen zu entschuldigen. Was aber oft zu wünschen übrig lässt, ist die Konsequenz des Handelns. Es geht ja nicht nur um den Appell an Entscheider, sondern auch darum, sein eigenes Leben so zu gestalten, dass es die Umwelt nicht unnötig belastet. Seit meine Tochter mitstreikt, fällt mir auf, wie schwierig es sein kann, von alten Gewohnheiten abzulassen, auch wenn ich mir vorher schon Gedanken gemacht habe.
    Bleibt mir nur zu sagen: Danke, Greta, fürs Wachrütteln!

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